Tipps & Tricks
Verjüngung eines Straßenlaternenmastes
Einen Mast für eine – wohlgemerkt, nicht elektrifizierte – Peitschenleuchte fertigt man aus zwei ineinander gesteckten Messingröhrchen und einem abschließenden, gebogenen Draht. Beginnend mit 2mm, endend mit 1mm Durchmesser.
Das mittlere Segment wird in den "Dremel" oder eine ähnliche Bohrmaschine gespannt und auf Schleifpapier so lange konisch geschliffen, bis die Wandstärke des einen Endes fast auf 0mm reduziert ist.
Den 1mm-Draht hineingesteckt entsteht dann der Eindruck eines sich gleichmäßig verjüngenden Mastes.
Natürlich kann man auch das untere Segment so behandeln um einen sich durchgehend verjüngenden Mast zu erhalten. Das macht die Sache aber etwas schwieriger, da nun die Verjüngung beider Segmente identisch sein muss, damit das Ergebnis nicht ungleichmäßig wirkt.
Wie man erfolgreich H0-Autos "knackt"
- Nimm das dünnste und spitzeste Skalpell-, Cutter- oder sonstige Messer das Du finden kannst.
- Du brauchst eine Auflage, ähnlich einem Amboss, stabil, am Tisch befestigt und mit einer auskragenden kleinen Arbeitsfläche, vielleicht kannst Du Deinen Schraubstock entsprechend einrichten.
- Dann zerlegst Du das Fahrzeug (logisch) und platzierst die Karosserie so auf der o.g. kleinen Arbeitsfläche, dass die Innenseite der zu öffnenden Tür darauf möglichst plan und rutschfest aufliegt. Sinn des Ganzen ist, dass Du auf die Tür Druck ausüben kannst, ohne dass die Karosserie zerstört wird.
- Mit dem Messer fährst Du vorsichtig, also langsam und mit wenig Druck, die Trennungs-Fuge um die Tür nach. Du wirst abschnittsweise arbeiten müssen. Diese Prozedur wiederholst Du nun solange, bis Du "durch" bist. Das größte Problem sind dabei die dünnen Stege um die Scheiben herum. Eventuell musst Du sie opfern und aus dünnen Kunststoff-Streifen nachbauen.
- Ist die Tür offen, legst Du das Klarsichtteil in die Karosserie und markierst darauf den Türausschnitt. Anschließend trennst Du die Scheibe im markierten Türbereich heraus. Aber Vorsicht: Klares Polystyrol ist extrem spröde, wenn Du zuviel Druck ausübst, platzt es einfach.
- Versuche es so zu trennen, dass die ausgeschnittene Scheibe erhalten bleibt, damit Du sie anschließend in die ausgeschnittene Tür einsetzen kannst. Andernfalls musst Du die Scheibe aus klarem Material kopieren.
- So, nun ist die Tür komplett geöffnet. Jetzt fehlt noch die Detaillierung. Je nach Modell muss nun der Innenraum, oder Kofferraum, verfeinert werden und die Tür braucht eine Füllung, also Armablage, Staufächer, Griff etc.
- Wenn alles detailliert wurde können die Türen angeklebt und lackiert werden.
Epoche V-Verkehrs-Schilder selbst gemacht
Eine hervorragende Quelle für Schilder-Vorlagen der Epoche V ist
Wikipedia. Auf der Seite "Bildtafel der Verkehrszeichen in Deutschland" finden sich wohl
alle Verkehrs-Schilder, die ein Modellbauer jemals braucht.
- Speichern einer Zeichnung: Man verwendet entweder gleich die PNG-Grafik der übersichtsseite oder klickt sie so oft an, bis man auf eine Seite gelangt auf der nur die einzelne Zeichnung des Schildes zu sehen ist. Dies ist eine SVG-Datei (Scalable Vector Graphic) die man über Datei->Speichern downloaden kann.
- Die Grafik lädt man anschließend in ein Grafikprogramm (Corel Draw, o.ä.), das PNG oder SVG importieren kann,
- Die Grafik muss auf den Ausgabe-Maßstab skaliert werden, ausgehend von den
folgenden Originalgrößen:
Verkehrszeichen Größe 1
(70 %)Größe 2
(100 %)Größe 3
(125 bzw. 140 %)Ronde (ø) 420 600 750 (125 %) Dreieck (SeitenI.) 630 900 1260 (140 %) Quadrat (SeitenI.) 420 600 840 (140 %) Rechteck (H x B) 630 x 420 900 x 600 1260 x 840 (140 %) Maße in mm Zusatzzeichen Größe 1
(70 %)Größe 2
(100 %)Größe 3
(125 %)Höhe 1 231 x 420 330 x 600 412 x 750 Höhe 2 315 x 420 450 x 600 562 x 750 Höhe 3 420 x 420 600 x 600 750 x 750 Maße der Zusatzzeichen in mm
Geschwindigkeitsbereich (km/h) Größe 20 bis weniger als 50 1 50 bis 100 2 mehr als 100 3 Geschwindigkeitsbereich (km/h) Größe 0 bis 20 1 mehr als 20 bis 80 2 mehr als 80 3 - Jedes Schild wird nun in der benötigten Anzahl auf der Seite vervielfältigt. Aber vor allem für runde Schilder gilt: lieber mehr als nötig: Der Grund dafür wird gleich erläutert.
- Danach: Ausdrucken, entweder mit dem eigenen Tintenstrahldrucker auf Fotopapier, oder durch den freundlichen Copy-Shop an der Ecke, ausschneiden, die Rückseite mit einem neutralen mittleren Grau lackieren und das Schild anbringen.
- Schwierig ist das saubere Ausschneiden der runden Schilder. Mit der Schere ist kaum ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Hier haben sich aber so genannte Loch-Eisen, Werkzeuge zum Ausstanzen kreisrunder Objekte, bewährt.
- Mit einem zum benötigten Durchmesser nächstgrößeren Loch-Eisen fertigt man sich zunächst eine Justierschablone an, die man anschließend auf dem Ausdruck platziert und darin das Loch-Eisen im benötigten Durchmesser ansetzt.
- Zwar gelingt es auch damit selten auf Anhieb ein Schild randgenau auszustanzen, aber wenn man es in reichlicher Anzahl gedruckt hat, kann man es so lange versuchen bis man Erfolg hat (nach meiner Erfahrung gelingt jeder 6.Versuch).
Moderne Zugzielanzeiger
Auf Bahnsteig 1 des Bronneimer Bahnhofs sollte ein zur Bahnsteigarchitektur passender Zugzielanzeiger die Fahrziele anzeigen. Im Handel fand ich aber leider keinen vorbildgetreuen Zugzielanzeiger für die Epoche V. Daher habe ich mich für den Selbstbau aus Polystyrol und bedrucktem Papier entschieden.
Vorlage waren einige Vorbildfotos und eine Grafik der Original-Abmessungen (die gelten wohl auch für andere aktuelle Typen).
Auf diesen Grundlagen habe ich aus Polystyrolplatten das Gehäuse gebaut, mit Revell Aqua Color Grau 36374 und Blau 36152 - jeweils mit Weiß aufgehellt - lackiert, in meinem Grafikprogramm die rechts abgebildete Anzeige erstellt, auf Fotopapier ausgedruckt und mit klarem, hochglänzendem Tesafilm überzogen.
Auschneiden - aufkleben - fertig.